Gesang eines womöglich ausgestorbenen Wesens


Lyrik_ Poetry, 2024
Otto Müller Verlag, Salzburg
ISBN 978-3-7013-1316-7
63 Seiten
Mit Illustrationen von Ursula Kiesling.
Erscheinungstermin: 11. März 2024 - mehr Informationen beim Verlag.
Das Buch kann in jeder Buchhandlung vorbestellt werden, zum Beispiel beim Alex in Linz.

alte Eichen sind die Punkte
in meinem Koordinatensystem
mein Zuhause


Mensch und Natur kommen ins Gespräch, treten in Dialog, blicken respektvoll auf ihr Gegenüber.
Begegnungen voller Zuneigung und Weitsicht, wenn Hände sich an Baumrinde legen und Wurzeln nachfolgen, wenn der Blick sich im lichten Grün der Blätterkrone verliert oder das lyrische Ich die Weisheit der Bäume in den Jahresringen erspürt.

Gesang eines womöglich ausgestorbenen Wesens' (zählt) zum Virtuosesten, was die Gegenwartslyrik aufzubieten vermag.
- Björn Hayer, BÜCHERmagazin

Marianne Jungmaiers Sprache ist klangvoll und sonor. Aus dem, was Jungmaier als lyrisches Ich wahrnimmt, entstehen neue Bildwelten, die in Worte geformt fast schon hyperrealistische Sphären beinhalten. Marianne Jungmaier entwirft in insgesamt 19 Gedichten eine eindrucksvolle, intime und aus der persönlichen Erfahrung heraus entstandene Naturbegegnung.
- WDR5 Bücher, Claudia Cosmo

Sehr persönliche Gedichte, in denen nicht nur die trostspendende Kraft der Natur zu Tage tritt, sondern auch die Notwendigkeit, sie zu erhalten. In Jungmaiers Poesie liegt eine so tief empfundene Zuneigung, ein Sehnen, so große Hoffnung, dass man sich nach der Lektüre unweigerlich die Frage stellt: Sind Pflanzen vielleicht die besseren Menschen?
- Ö1, Sound art: Lyrik heute

Marianne Jungmaier sind Bilder von großer Kraft und Intensität gelungen.
- Klappentext

in dieser Sprache: Walgesang

Lyrik_ Poetry, 2018
hochroth Verlag, Wien
ISBN 978-3-903182-00-4
28 Seiten
Mit zwei Illustrationen von Ursula Kiesling.

"verglüht, meine Erinnerung
über diesen Hügeln
und nimmt das Licht vom Horizont
mit dem Zunehmen des Mondes
steigt meine Ahnung
(mein Verdacht)
dass meine Zeit hier bloß Vergangenheit
und flüchtig ist"

"Ein ungeschütztes lyrisches Ich zeigen diese Gedichte, die nach und um Island und Sizilien fließen: Zwei Inseln, landschaftlich und kulturell ungleich, beide laden zu Projektion und Befremdung ein. So wird die Begegnung mit Landschaft auch zu einer Suche nach Sprache." - Johanna Öttl, hochroth Wien

"These poems, which float towards and around Iceland and Sicily, show an unsheltered lyrical self. Two islands, scenically and culturally diverse, both of them inviting projection and alienation - thus the encounter with landscape turns into a search for language." - Johanna Öttl, hochroth Wien

Bestellungen und mehr Infos bei hochroth Wien .

Sonnenkönige


Roman_ Novel, 2018
Kremayr & Scheriau, Wien
ISBN 978-3-218-01102-0
224 Seiten

"Über uns, in den Ästen, flimmerten Kreise und Ellipsen, rot und violett, glänzten silbern und golden, schwebten nach oben und verschwanden im Nachthimmel, schienen sich an Baumstämmen zu sammeln, in tiefem Grün, nur um dann in Blau zu zerstäuben und in neue Formen zu fließen. Alle vier starrten wir mit offenem Mund hinauf."

Aidan ist ein Getriebener. Zusammen mit seinen Freunden verliert er sich in Drogen, Fetisch und Partys – immer auf der Suche nach Ekstase, nach Freiheit, nach sich selbst. Doch Aidan ist auch ein Träumer. Im Keller seines Berliner Wohnhauses baut er seit Monaten an einem Drachen aus Holz, den er bei Favilla, einem Festival in der Wüste Nevadas, verbrennen will. Als sich unerwartet neue Türen öffnen – eine Festanstellung im Verlagshaus, eine Zusage für sein Drachenprojekt in Favilla – verebbt Aidans Beziehung zu Hannah. Und als er auch noch Bill begegnet, zu dem er sich magisch hingezogen fühlt, muss er Stellung beziehen.

Aidan is an unsettled spirit; driven, lost in drugs, fetish and parties with his Berlin friends, always on the lookout for ecstasy, freedom, himself. But Aidan is a dreamer as well; building a wooden dragon in the basement of his apartment building, just to burn it at Favilla, a desert festival in the US. As unexpected doors open - a permanent position in the publishing house, an acceptance of his dragon project for the festival - his relationship with girlfriend Hannah seems to ebb away. And when he meets Bill, to whom he feels drawn magically, Aidan has to take a stand.

Bestellungen und mehr Infos bei Kremayr & Scheriau.
 

Presse

"Sonnenkönige" ist eine Kampfansage gegen Mieselsucht, Melancholie und allgemeine Angstzustände unserer Zeit, ein irritierendes Buch, das in seinem unbedingten Beharren auf den realisierbaren Gegenentwurf erstaunlich ist. Eskapismus könnte man das nennen. Oder: schöne Utopie.
- Wolfgang Huber-Lang, APA

"Sonnenkönige" gibt einen Einblick in die Lebensweise von Menschen, die 1000 Kilometer weit von der eines Otto-Normal-Verbrauchers entfernt ist. Definitiv ein Roman in den man sich ohne Sorge für ein paar Tage fallen lassen kann.
- Radio Fritz, RBB

Ein wertvoller Roman.
- Markus Köhle, Literaturhaus Europa

Jungmaier hat sich in die Berliner Clubszene begeben, und auch einen Blick auf die dortige BDSM Szene geworfen. Experiment gelungen.
- Gerlinde Lang, Radio FM4

Wer sich einlässt auf Aidans Welt, findet ein umsichtiges, urteilsfreies Portrait einer Generation von gut ausgebildeten, urbanen Zwanzig- bis Dreißigjährigen, die sich nicht festlegen will, aber auch nicht so recht glücklich wird damit.
- Barbara Krennmayr, Oö. Kulturbericht

Besonders die bedingungslose Loyalität unter den Freunden und die Auszeit bei Favilla werden berührend und authentisch erzählt - der reduzierte und pointierte Stil reißt mit. Der Leserschaft junger Erwachsener sehr gern empfohlen.
- Franziska Kunz, ekz bibliotheksservice

Sommernomaden

Stories, 2016
Kremayr & Scheriau, Wien
ISBN 978-3-218-01046-7
192 Seiten
Ausgezeichnet mit der Prämie "Die schönsten Bücher Österreichs" (2016), Bundeskanzleramt Österreich.

"Wir folgen den Strömen in Richtung trash fence, gleiten wie Fische in Schwärmen durch die Wüste, auf das Licht zu, staubig, doch die Augen glänzen wie das Herz. Die Nacht versinkt kalt und knirschend unter unseren Reifen."

Leben im Transit: Die Erzählerin treibt zwischen den Ländern der Welt umher, auf der Suche nach einem Woanders. Sie feiert Partys in der Wüste Kaliforniens, verliebt sich in Indien, begibt sich auf Selbsterfahrung im Urwald Brasiliens. Nicht die Orte sind es, die faszinieren, sondern die Menschen, die ihr auf der Reise begegnen und genau wie sie selbst: Suchende, Freigeister, Einsame und Liebende sind.

Life in transit: The narrator is drifting between the countries of this world, looking for the unknown. She parties in the Nevada desert, falls in love in India, goes on a self-discovery in Brazil's jungle. It's not the places, which fascinate, but the people she meets on her journey, who are like her: seekers, free spirits, loners and lovers.

Marianne Jungmaier überzeugt durch ihren feinen Sinn für Sprache und Sprachbilder in ihren Texten. Ihr erzählerisches Talent und die Genauigkeit in der Milieuschilderung sind bestechend. Ihre Schilderungen sind unsentimental, aber sehr humorvoll. (Jury der Talentförderungsprämie des Landes OÖ zum Text "CLT")

Mehr Informationen zu den Sommernomaden bei Kremayr & Scheriau.

Presse

Durch jede der Episoden zieht sich ein großes Thema: Die Lust an der Freiheit, und daran, sich unterwegs zu begegnen und sich wieder zu verlieren.
- freundin (Rubrik: Lieblingsbücher)

Ein absolutes "Muss-Buch" diesen Sommer, für Leute mit Fernweh oder die noch Inspiration brauchen für die nächste Reise.
- Caro Laarmann, WDR HF

Jungmaier gelingt eine frische Prosa, bewegt von Herzensregungen und Flugzeugen.
- Dominika Meindl, Falter

Jungmaier bietet die ideale Ferienlektüre.
- APA  

Liebevoll gezeichnete Charaktere, feine Geschichten, gute Dialoge.
- Andrea Braunsteiner, Woman

[Die Protagonistin] geht ihrem unbändigen Freiheitsdrang nach und kommt auf diesem Trip sich selbst ein großes Stück näher. Unterhaltsame Ferienlektüre.
- Christoph Hartner, Kronen Zeitung Steiermark

Einer Sozialstudie ähnlich analysiert sie kulturelle und persönliche Eigenschaften und schont auch sich selbst nicht. (...) Jungmaiers reduzierter, pointierter Stil reißt mit.
- Franziska Kunz, ekz Bibliothekarische Dienste

Das Tortenprotokoll

Roman_ Novel, 2015
Kremayr & Scheriau, Wien
ISBN 978-3-218-00996-6
208 Seiten
George-Saiko-Preis 2016

"Gleichmäßig bewegte sich ihr Arm, wenn sie Apfelhälften über eine Reibe zog, ihre faltige Hand, mit hellbraunen Flecken gesprenkelt, glänzte vom Saft der Früchte, weiße Flocken und dunkelbraune Kerne klebten daran."
 

Der Tod der Großmutter lässt Friederike in ihren Heimatort zurückkehren. Dort hat sich wenig verändert: ein Elternhaus ohne Worte, emotionale Kälte, Familienmitglieder, die ihren Schmerz mit Rationalität betäuben. Der Tod hat in diesem Haus keinen Platz.
Während der Vorbereitungen zum Begräbnis sucht Friederike mit ihrer Jugendliebe Tobias im Haus der Großmutter nach Erinnerungen und Geborgenheit. Unter nutzlos gewordenen Dingen findet sie ein altes Protokollheft, das neben Tortenrezepten auch den Hinweis auf ein anderes Leben enthält, eines, von dem niemand weiß.

Her grandmother's death makes Friederike return to her hometown. Little has changed there: a silent childhood home, emotionally cold, family members who numb their pain with reason. Death has no place there.
During the funeral preparations, Friederike looks for comfort and memories in her grandmother's house, together with her childhood sweetheart Tobias. Among useless things she finds an old booklet, which contains - next to cake recipies - a reference to another life, one that nobody knew of.

Mehr Informationen bei Kremayr & Scheriau.

Presse

Ein stilles, aber eindringliches Plädoyer für das menschliche Bedürfnis nach Ausdruck und, vielleicht mehr noch, von jemandem gehört zu werden.
- Renata Zuniga, Alte Schmiede Wien

Ein Roman? Eine Kostbarkeit dank Jungmaiers Beobachtungsgabe und ihres genialen Schreibstils. Unbedingt lesen!
- Frankfurter Stadtkurier

Ein gelungener Wurf, Kategorie Überraschung.
- OÖN

Jungmaier gewinnt dem bewährten literarischen Muster ganz eigene, originelle Töne ab. [...] Ihr genügen wenige Sätze, um dieses bedrückende Umfeld in kleinen, atmosphärisch dichten Szenen auszuleuchten. Überzeugendes Romandebüt.
- Joe Rabl, Literatur + Kritik

Unbedingt lesen, wenn Sie ein belletristisches Schmuckstück entdecken wollen.
- Stefanie Theile, Journalistin

Eine Reise in die Vergangenheit, ein dichtes Netz verdrängter Erinnerungen.
- Freundin

Marianne Jungmaier zeichnet das Porträt einer Hausfrau der Kriegsgeneration, die es nie wagte aus ihrer Rolle auszubrechen. [...] Man darf gespannt sein, was von der 30-jährigen Linzerin noch folgen wird.
- Barbara Köppel, FM4

Es ist eine opulente Sprache, die Jungmaier entwickelt hat, um den Mikrokosmos dieses Lebens mit großer Genauigkeit zu entfalten.
- Alexander Peer, Literaturhaus Wien

Ein bezauberndes Panorama ländlicher Idylle wie beklemmender familiärer Abgründe.
- Sonja Harter, APA

Wie die Linzerin Marianne Jungmaier ihre Friederike in die Sprachlosigkeit des Elternhauses zurückkehren und die (Über-)Lebensrezepte der Großmutter finden lässt, hat Sogwirkung.
- Kleine Zeitung

harlots im Herzen


 

Lyrik_ Poetry, 2014
hochroth Verlag, Wien
ISBN 978-3-902871-56-5
34 Seiten

"wir nächten in falschen Morgen / because the night belongs to strangers“, schreibt Marianne Jungmaier, trifft in ihren Gedichten auf Leonard Cohen, Tom Waits oder Nick Cave. Sie nimmt die Möglichkeiten deren musikalischer Sprache und Form in ihre Texte auf, fühlt sie weiter, bebildert sie.
Ihre sprachlichen Collagen lösen Erinnerungsbilder aus, sie vollführen feine, fließende Bewegungen und lassen uns andernorts weiterhören und -sehen. Manche Gedichte entwerfen Sehnsuchtsorte, liebevoll und atmosphärisch verdichtet. Mit präzisen Bildern entwirft Jungmaier eine musikalische Liebeserklärung – „dein Liebesschrieb / verästeltes Papier / in meiner Herztasche'. - Johanna Öttl, hochroth Verlag

"nocturnally we pass mornings, mistaken / because the night belongs to strangers", Marianne Jungmaier writes, meeting Leonard Cohen, Tom Waits or Nick Cave in her poems. taking up the possibilities of their musical language and form in her texts, carrying them further, illustrating them.
Her linguistic collages spark souvenir pictures, performing smooth, floating movements, that make us listen, and see more than meets the eye. Some poems create places of longing, condensed in a loving and atmospheric manner. With precise images she designs a musical declaration of love – “your writ of love / branching paper / in my heart pouch”.'


English/Deutsch. Bestellungen bei hochroth Wien.
 

Die Farbe des Herbstholzes

Kurzprosa & Fotografien_ Short Stories & Photographies, 2012
Mitter Verlag, Wels
ISBN 978-3-9503157-4-5
96 Seiten

"Ich habe eine Höhle geformt aus den Decken und Tüchern auf unserer Matratze. Darin sitze ich und betrachte die Regale in Jakobs Zimmer. Bücherreihen und Kisten, alte Tagebücher. An der Wand die Bilder einer blonden Frau, die ein Neugeborenes hält. Es ist kühl hier, ein Geruch von altem Teppich und Holz hat sich festgesetzt. Ich stehe auf und befestige Tücher an den Regalen.
Hast du das Zimmer verschleiert?, fragt Jakob. Er lässt sich neben mich fallen.
Wenn du deine Vergangenheit nicht in Ordnung bringst, will ich sie wenigstens nicht sehen, sage ich."

 

'Die Farbe des Herbstholzes' verbindet kurze Prosaformen mit schwarz-weißen Fotografien. In klaren, einfachen Konstruktionen, scheinbaren Fragmenten, werden Begegnungen, Beziehungen und Wendepunkte gezeichnet. Sie stehen in Verbindung mit Momentaufnahmen aus der herbstlichen Natur: überzeichnet, nahezu gemalt muten die Fotografien an.

'Die Farbe des Herbstholzes' combines short prose pieces with black and white photography. In explicit, simple constructions, seemingly fragments, encounters, relationships and turning points are drawn. They are linked to snap-shots of autumnal nature: overbooked, picture-perfect the photographies appear.

Presse

Mit dem Band Die Farbe des Herbstholzes ist der Linzer Autorin Marianne Jungmaier eine Art Gesamtkunstwerk gelungen. (Ihre) Prosatexte sind Impressionen, rasch und doch gut überlegt hingeworfene Farbspritzer, Facetten eines eindeutig jungen Lebens, Momente des Liebens und Geliebt-Werdens, des Sich-voran-Tastens und des Ausreizens dessen, was möglich ist.
- Klaus Ebner, Schreibkraft/Ausgabe 24 (2013)

"Wer dieses Buch anrührt, rührt einen Menschen an." Das Buch ist auch eine Art Therapie: gegen Gleichgültigkeit, gegen die alltägliche banale Gewalt im Zusammenleben, gegen die Uniformität des Geistes.
- Gerhard Lukesch, OÖN (2012)

So unterschiedlich die einzelnen Erzählungen sind, sie sind doch durch Topoi wie Jahreszeiten und Natur, Liebe und Abschiede verbunden. Zudem hat jede ihren eigenen Sound.
- Dominika Meindl, OÖ. Kulturbericht (2012)

In den Prosatexten und Miniaturen von Marianne Jungmaier wird geraucht, gekifft und es gibt Spuren von LSD und anderem halluzinogenem Zeug – der erzählende Blick ist aber sehr klar und in einfache, bestechende Konstruktionen gekleidet und exakt getimt, nur scheinbar sind es Fragmente, tatsächlich: Kleine Prosaformen, die sehr gehaltvoll sind (nämlich vollmundig und welthaltig). In manchen Texten ist die Musik derart laut gestellt, dass man sie nur noch undeutlich aufzunehmen vermag oder die Körper kommen einem so nahe, als würde man beim Lesen den schweißnassen Arm eines Protagonisten berühren.
- Angelika Reitzer, "Neue Texte", Alte Schmiede Wien (2011)

Informationen zum Buch beim Verlag .

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