Flugschrift #27


Hrsg. Dieter Sperl, Wien
Mai 2019, 48x68 cm

„Ich bin das Haus am Ende des Sees / niemand wohnt darin / außer der Zeit.“

Klassische Cut-Outs und bunte, lyrische Collagen, auf denen unterschiedliche Bewusstseinsebenen abgebildet werden. Wo findet Poesie statt, wo findet sie ihren Ursprung? Wo verortet sich die Lyrikerin?
Wer spricht an welchem Ort? Und was ist die so genannte Wirklichkeit?
Das Selbst stellt sich in Frage, ellipsenhaft, kreist um seinen unfassbaren Nullpunkt: einen Fluchtpunkt. In groß- und kleinformatig kombinierten Aufzeichnungen findet der/die Leser*in Hinweise auf eine Existenz, die zwischen Ebenen oszilliert. Ohne Anfang und Ende, verbunden und ausgedrückt durch Sprache(n).

Classic cut-outs and colorful poetic collages, depicting different layers of consciousness. Where is poetry happening, where does it come from? Where is the poet located? And what is the so-called reality?
The self questions itself, elliptically, circles around its unseizable zero point: a vanishing point. In large- and small-sized notes and sketches the reader finds evidence for an existence oscillating between planes. With no beginning and no end, interconnected and expressed through language(s).

"Eine Collage generiert aus Schlaf und flankiert von weiteren auf der Rückseite angeordneten kleineren poetischen Traum-Arrangements, auf denen Gesichter, vervielfachte Umrisse (Schatten), Straßen und Namen zu sehen sind. Dazu Grüße aus vergangenen Jahrhunderten, vereinzelte und in die Augen fallenden Wörter, Satzteile, viele davon in englischer Sprache (auch französische, italienische Partikel…), winzigste Gedichte... Eine Art-Puzzle, das sich um das uns liebgewordene Subjekt dreht (wer wir denn sind und wovon getragen), welches sich durch unsere Lese-, Schau- und Such-Bewegungen immer wieder neu (er)findet und (immer wieder neu) verschwindet. So springt man von Text-Bild zu Bild-Text und umgekehrt weiter, der “Fluchtpunkt vergänglich”... Doch vielleicht tritt “zwischen Himmel und Obsession” auch “ein neuer Ort” auf?
Wir fragen uns: Wer ist zuhause, wenn wir träumen?" - Dieter Sperl, Herausgeber

flugschrift publiziert vorzugsweise Texte einer AutorInnenschaft im Grenzbereich zwischen Literatur, Kunst und Theorie, die Selbstreflexion – Konstruktion und Dekonstruktion polyloger Weltreferenzen – im Kontext einer sich ständig verändernden hypertrophen Sprach-Wirklichkeit als Notwendigkeit erachtet.

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Aus Sprache I

Anthologie, edition art science, 2015
ISBN 978-3-902864-45-1
148 Seiten

Sind Gedanken, die zu Papier gebracht werden, im Kopf an Sprache gebunden?
Oder gibt es eine Art gefühltes Wissen, das erst durch das Ausformulieren in Sprache übersetzt wird?
Zehn zeitgenössische österreichische Autorinnen umkreisen - jeweils in Paarkonstellationen interagierend, dialogisch - gemeinsam gewählte Themen.
Die Autorinnen: Patricia Brooks, Judith Nika Pfeifer, Petra Ganglbauer, Sophie Reyer, Karin Ivancsics, Katharina Tiwald, Ilse Kilic, Melamar, Erika Kronabitter, Marianne Jungmaier.
Herausgegeben 2015 von Petra Ganglbauer und Erika Kronabitter.

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Aus Sprache II

Elemente - Aus Sprache II
Anthologie, edition art science, 2017
ISBN 978-3-902864-73-4
118 Seiten

„Aus Sprache II“ rückt das Element, rückt Elemente allgemein in den Mittelpunkt der poetischen Betrachtung. Wieder ist es ein poetischer Dialog von älteren mit jüngeren Autorinnen, der das Zentrum der Sprachauseinandersetzung bildet. War der erste Band thematisch nicht festgemacht, so findet sich der vorliegende nun im Einzugsbereich der Elemente in all ihren Ausformungen und Funktionen. In diesem Kontext stellt sich auch die spannende Frage, wie ein literarischer Abtausch zwischen Autorinnen funktioniert, die naturgemäß von ihrer Genese und/oder ihrem Alter her unterschiedliche poetologische Standorte aufweisen.

Die Autorinnen: Patricia Brooks, Judith Nika Pfeifer, Petra Ganglbauer, Sophie Reyer, Karin Ivancsics, Katharina Tiwald, Ilse Kilic, Melamar, Erika Kronabitter, Marianne Jungmaier.
Herausgegeben 2017 von Petra Ganglbauer und Erika Kronabitter.

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Grundverhältnisse

Marianne Jungmaier hat einen Film gemacht: 'Grundverhältnisse' . (2011)

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